Kurzbiographie Neusser-Grenadierkorps von 1823

Das Neusser Grenadierkorps ging 1823 aus einer 1802 wiederbegründeten Junggesellensodalität hervor. Die Mannschaften organisierten sich in Zügen, die ursprünglich um die 10 Mann stark waren und heute bis an die 30 heranreichen.

Schießen auf Scheiben und auf Holzvögel, Pflege sozialer Kontakte (Nachbarschaftshilfe) entwickelten sich zu einem Brauchtum, das von Fahnenschwenken, geselligen Veranstaltungen etc. ergänzt, bis in die heutige Zeit hinein, gepflegt wird.

Zunächst waren es die reiferen Männer, die bereits über ein Hochzeitsgewand, wie Gehrock und Zylinder, verfügten, die sich zu Grenadierzügen zusammenschlossen. Die Mode löste den Gehrock durch Cut und Frack ab. Dazu wird die weiße Schützenhose getragen. Die „Anführer“, im Range eines Leutnants, legten sich im Laufe der Zeit blaue Waffenröcke nach Uniformen der preussischen Infanterie zu.

Die größer gewordenen Einheiten werden inzwischen von einem Oberleutnant angeführt, der erste Zug im Korps durch einen von allen gewählten Hauptmann. Der Korpsführer zu Pferd ist ein Major, dem ein Adjutant zur Seite reitet.

Das Neusser Grenadierkorps ist mit inzwischen ca.1.600 Aktiven ein großer Verein geworden, mit einem neunköpfigen Vorstand, unter Leitung eines Vorsitzenden.

Die diversen Aktivitäten sind dem Terminkalender zu entnehmen und werden im Jahresverlauf einzeln vorgestellt.

Dem Neusser Grenadierkorps gehören 84 Züge, 2 Fahnenzüge und 3 Tambourkorps und an.

Die Mitglieder dieser Einheiten sind kooperative Mitglieder des Korps, das keine Einzelmitgliedschaft, außer bei Ehrenmitgliedern, kennt.